Romane
UWE JOHNSON
UWE JOHNSON. JAHRESTAGE. AUS DEM LEBEN VON GESINE CRESSPAHL
Ungekürzte Lesung mit Charly Hübner und Caren Miosga
DAV Deutscher Audioverlag, 73h und 53 Minuten
60 €
CHARLY HÜBNER
„ WENN DU WÜSSTEST, WAS ICH WEISS...“
DER AUTOR MEINES LEBENS
Suhrkamp Verlag, 125 Seiten
20€
Wie sehr die Jahrestage laut gelesen sein wollen, das wusste Uwe Johnson. „Ich habe das Buch so geschrieben, als würden die Leute es so langsam lesen, wie ich es geschrieben habe… Ein Jahr habe ich Dir gegeben. So unser Vertrag. Nun beschreibe das Jahr.“ Keine Angst: Sie brauchen kein Jahr, obwohl, diese zeitliche Korrelation hätte etwas. Dass es einmal zu dieser so wunderbaren Einlesung kommen würde - 40 Jahre nach Fertigstellung des vierten und letzten Bandes - er wäre einverstanden gewesen.
Wer, wenn nicht Charly Hübner, selbst Mecklenburger, und großer, bekennender Johnson-Fan (das Buch über Johnson lohnt sich vorab zu lesen, um in den Kosmos einzudringen), hätte es denn sonst machen und vor allem so machen können.
Und dann setzt es an, dieses unfassbarste aller großen Werke des 20. Jahrhunderts, eine weltumspannende Familiensaga, beginnend in den 30er Jahren an der mecklenburgischen Ostsee, hinein und hinüber bis ins New York der 1960er. Was macht ihn aus, diesen Roman? Genauigkeit, Ernsthaftigkeit, Aufrichtigkeit, Humor, Wissen, Menschlichkeit und eine Geschichte von einem unglaublich „politisch-historisch-aufklärerischem Rang“. Sein Deutsch ist wunderbar irritierend rhythmisch und sehr eigenständig, komplex und überaus empfindsam gleichermaßen. Sein Umgang mit Zeit und Erinnerung meisterhaft. All das ist diese Hörbuchfassung ebenfalls - meisterhaft und preisgekrönt! sg
ANŠLAVS EGLĪTIS. SCHWÄBISCHES CAPRICCIO
Aus dem Lettischen von Berthold Forssman
Guggolz Verlag
Der 2014 gegründete und besonders ost- und nordeuropäischer Literatur verpflichtete Berliner Guggolz Verlag hat eine unbedingt (!) lesenswerte Buchperle des lettischen Autors Anšlavs Eglītis (1906-1993) neu herausgegeben.
In kleinen bitterbösen Geschichten und schelmischen Episoden um den fiktiven Ort Pfifferlingen auf der Schwäbischen Alb blättert Eglītis eine bäuerliche, materiell wie geistig beschränkte Welt mit trügerisch idyllischem Charakter auf. Es blühen Geiz, schildbürgerhafter Kleingeist und Verschlagenheit. Mit Geschehnissen der Weltgeschichte arrangiert man sich patent-pragmatisch und im Idealfall mögen dramatischere Ereignisse und Fremde vorüberziehen. Eglītis erfasst mit feiner Beobachtungsgabe und beissend hintergründigem Humor die zersplitterten Realitäten und den Irrsinn der europäischen Kriegswelt der Jahre um 1944, die ihm auf der Flucht vor der Roten Armee ins Exil über Berlin auf die Schwäbische Alb begegnen.
Am Anfang dieses autobiographisch grundierten Buches formuliert Anšlavs Eglītis in knappen Worten: „Alles Erlebte erschien ihm wie ein sinnloser Albtraum (…), die Flucht durch die Flammen, das Umherirren in den Trümmern“.
Trotz oder wegen dieser Erlebnisse hält er am Schreiben fest. Ein Glücksfall, denn fast filmreife Episoden wie „Die Lederuniformen“ möchte man nie mehr missen! mc
318 Seiten
25€
DOLORES PRATO. UNTEN AUF DER PIAZZA IST NIEMAND
Aus dem Italienischen von Anna Leube
Hanser Verlag
Dolores Prato, die 1892 in Rom geboren wurde und fast hundertjährig 1983 starb, ist die Verfasserin dieses einmaligen Werkes. Es ist recht unverhohlen autobiographisch, nämlich das Leben eines unehelich geborenen Mädchens, Dolò gerufen, das bei einer Tante und einem Onkel aufwächst, der Priester ist. Der Vater ist unbekannt, und die Mutter gab es weg. Sie taucht nur als Schemen im Leben ihrer Tochter auf, als Gesichtslose, als leere Worthülse, die das Kind beliebig anderen Frauen überstülpt, von denen es sich wünscht, gesehen, geliebt, gezärtelt zu werden. Ein Werk, angefüllt mit collagenhaft aneinandergefügten Szenen und labyrinthischen Beschreibungen von Markttagen, religiösen Bräuchen, volkstümlichem Leben, »das Heilige mit dem Alltagsleben vermischt« – keinem Plot folgend außer dem Mädchen, das sich selbst und uns der rote Faden ist. Man kann eine beliebige Seite aufschlagen und doch mit einem Mal das Ganze erfassen.
1980 erschien das Werk im legendären Einaudi Verlag, wo die Lektorin, die ebenfalls legendäre Natalia Ginzburg, den Text um zwei Drittel gekürzt hatte. Und es ist wahr, dieser wundervolle, reiche Text braucht Geduld und Hinwendung – aber braucht das nicht alle große Literatur? nc
978 Seiten
38 €
MARTIN ANDERSEN NEXØ. BORNHOLMER NOVELLEN
Die Andere Bibliothek
„Das Schicksal selbst kennt keine Nerven. Es geht über einen Menschen hinweg wie ein Eisenbahnzug, und man spürt nur ein weiches Wiegen.“
Acht Novellen sind in diesem wunderschönen, leinengebundenen Band versammelt. Es sind archaische Geschichten. Sie handeln von Familie, Arbeit,Tod, Versicherungsbetrug, Liebe, Täuschung, Verlust und dann auch wieder Glück. Man taucht ein in das oft raue und arbeitsreiche Leben auf der Ostseeinsel. Der Autor (1869-1954) verbrachte 20 Jahre auf Bornholm. Der Stil ist klar und prägnant. Es sitzt jedes Wort. In Sätzen oder Abschnitten werden ganze Schicksale abgehandelt. Wie dunkle Diamanten strahlen die Novellen einen Sog aus, dem man sich schwer entziehen kann. Absolut gekonnt verwebt Andersen Nexø Insellegenden und Tratsch zu scheinbar einfachen Geschichten, die einen allerdings mit ihrer Tiefe lange im Kopf bleiben. hd
220 Seiten
20€
MARIA BORRÉLY. DAS LETZTE FEUER
Aus dem Französischen von Amelie Thoma
Kanon Verlag
Zu Unrecht ist die französische Schriftstellerin Maria Borrély in Vergessenheit geraten. Von Kollegen in den 1930ern geschätzt und unterstützt, schrieb sie vier Romane. Nach „Mistral“ veröffentlicht der Kanon Verlag nun auch „Das letzte Feuer“ zum ersten Mal auf Deutsch.
Die Bewohner des Bergdorfes Orpierre-d’Asse in der Haute-Provence leben beschwerlich. Die Natur ist rau, der Wind weht und der reißende Fluss Asse ist unberechenbar. Als dieser eingedeicht wird, ziehen sie nach unten ins Tal, froh, die Härte der Natur hinter sich zu lassen. Alle bis auf die alte Pélagie – ihr Feuer ist das letzte, das im Dorf brennt. Sie weigert sich, ihren Nachbarn zu folgen, selbst als ihre Enkelin Berthe sie verlässt, um zu heiraten. Denn sie ist überzeugt: die Asse lässt sich nicht zähmen.
Eine klassische Handlung mit Spannungskurve gibt es hier nicht. Dafür lässt die Autorin mit ihren Sätzen Bilder entstehen und zeichnet die Landschaft so klar, dass man meint, selbst dort oben zu sein. Durch die grandiose Übersetzung von Amelie Thoma ist es möglich, diesen verschollenen Klassiker nun auch auf Deutsch zu entdecken. jh
134 Seiten
20 €
FABIO STASSI. DIE SEELE ALLER ZUFÄLLE
Aus dem Italienischen von Annette Kopetzki
Edition Converso
Vince Corso, ehemaliger Lehrer, nun Bibliotherapeut und Gelegenheitsdetektiv, führt uns in seinem dritten Fall durch Rom, Bibliotheken, die Literatur und ein kniffeliges Rätsel. Nebenbei lernen wir die unterschiedlichsten Bewohner seines Viertels kennen und bekommen so ein Bild der politschen und gesellschaftlichen Stimmung gezeichnet.
Ein an Alzheimer erkrankter Sprachgelehrter und Sinologe wiederholt stets die selben sechs unzusammenhängenden Sätze, und seine Schwester beauftragt Corso, das Buch zu finden, aus dem sie stammen, um ihm daraus vorzulesen und ihn zu erreichen.
Corso begibt sich auf die Suche und vermutet schnell andere Motive, als er sich mit der einzigartigen Bibliothek des Gelehrten vertraut macht.
Die detektivische Arbeit ist dabei weniger kriminalistisch als literarisch. Die unzähligen Referenzen und Zitate sind eine Hymne an die Literatur und das Lesen, deren Wirkkraft und -macht.
Sofort möchte man sich mit den erwähnten Büchern zurückziehen und dabei der Tonspur lauschen, die Stassi im Nachtrag empfiehlt. cm
281 Seiten
24€
FRANZ KAFKA. DER PROCESS
Herausgegeben, kommentiert und mit einem Nachwort von Reiner Stach
Wallstein Verlag
„Jemand musste Josef K. verläumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“ Es ist einer der wohl berühmtesten ersten Sätze der Weltliteratur und sein Autor, obwohl er wollte, dass nicht ein einziger Text aus dem Nachlass hätte gedruckt werden sollen, ein weltweit literarisches Leseereignis. Reiner Stach, dessen dreibändige Kafka-Biografie Sie lesen sollten, falls noch nicht geschehen, schenkt uns nun den ersten Band einer hervorragend kommentierten Ausgabe, deren Wert darin besteht, auf komplizierte „theoretische Höhenflüge zu verzichten“ und gleichzeitig zu vermitteln, dass der Prozess des Verstehens an kein Ende gelangt. Der Weg dorthin lohnt sich. sg
397 Seiten
34€
JOHN MILTON. PARADIES VERLOREN. erzählt, übersetzt, kommentiert von Rolf Schönlau
Verlag Friedenauer Presse
Wenn man die großartige Einführung von Rolf Schönlau liest, stellen sich sogleich Wissbegierde und Freude ein.
Wissbegierde auf das Original und Freude an der gelungenen Melange aus erläuternden und nacherzählenden Passagen, durchsetzt mit Bildern und vom Autor übersetzten Textbeispielen. „Das verlorene Paradies“ von John Milton ist ein zwölfteiliges Versepos, 1674 erschienen, was sich hauptsächlich mit dem biblischen Sündenfall beschäftigt. Miltons Werk gehört zu den Hauptwerken der angelsächsischen Literatur und wird oft mit Homer und Dante in Beziehung gesetzt. Mit exzellenten Sprachbildern, seiner formalen Strenge und gedanklichen Tiefe ist der Text bis heute einflussreich und wegweisend.
Nach Kurt Flaschs wunderbarer Einführung in Dantes „Göttliche Komödie“, ist auch dieses Werk ein großer Genuss und vor allem ein intellektueller Zugewinn. Zu erwähnen ist auch unbedingt die, wie immer bei der Friedenauer Presse, ausgesprochen schöne und sorgfältig verarbeitete bibliophile Ausstattung. hd
310 Seiten
28€
JOSEPHINE TEY. WIE EIN HAUCH IM WIND
Aus dem Englischen von Manfred Allié
Oktopus Verlag
In wilder Reihenfolge veröffentlicht der Oktopus Verlag die lange zu unrecht vergessenen Kriminalromane Josephine Teys, die zwischen 1929 und 1952 entstanden, und beschert der zeitgenössischen Krimileserin ein diebisches Vergnügen.
Alan Grant, Inspector des Scotland Yard und überzeugter Einzelgänger mit Freundeskreis statt Familienleben, löst die ungewöhnlichsten Fälle mit immer überraschendem Ausgang. Brach er im schon früher wieder aufgelegten „Alibi für einen König“ eine Lanze für Richard III, der seine Neffen ermordet haben soll und bis heute als unbeliebtester König der Briten gilt, verschlägt es ihn nun in ein englisches Dorf, das von Künstlerinnen und Künstlern besiedelt wird, was der einheimischen Bevölkerung nicht immer zusagt. Ein Schelm, wer da an heutige Stadtflüchtende denkt. Ein junger, attraktiver Fotograf aus den USA umgarnt uneingeschränkt alle im Dorf, bringt Selbstverständlichkeiten ins Wanken und verschwindet kurz darauf auf Nimmerwiedersehen. Der Verdächtigen gibt es viele, allein Alan Grant kann das Rätsel lösen.
Wie auch in den anderen Romanen, sind Teys Krimis Gesellschaftsstudien und historische Abhandlungen, die weit über das Genre hinausreichen und bis heute glänzend unterhalten.
Die anderen Krimis von Josephine Tey im Oktopus Verlag sind „Der letzte Zug nach Schottland“ und „Nur der Mond war Zeuge“. cm
315 Seiten
23€
PERCIVAL EVERETT. JAMES
Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl
Hanser Verlag
Percival Everett erzählt einen Klassiker der Weltliteratur neu: „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ von Mark Twain aus der Sicht des Sklaven Jim. Man muss Huckleberry Finn nicht gelesen haben, um folgen zu können, denn es handelt sich um eine eigenständige Geschichte. Sie bietet aber durchaus einen frischen Blick auf das Geschehen in Mark Twains Roman. Gemeinsam fliehen die beiden den Mississippi hinunter. Huck flieht vor seinem Vater und Jim möchte nicht nach New Orleans verkauft werden – er braucht Geld. Er will seine Frau und Tochter freikaufen. Jim hinterfragt aufmerksam das System der Sklaverei, deckt seine Absurditäten auf. Sein Zorn staut sich immer weiter an und entlädt sich zum Ende hin. Percival Everetts Roman ist subversiv, der Schreibstil flüssig, die Handlung packend. Ein mutiges, kluges Buch über einen mutigen und klugen Menschen. jh
336 Seiten
26€
ALEX CAPUS. DAS KLEINE HAUS AM SONNENHANG
Hanser Verlag
Auf dem Cover eine sonnenbeschienene italienische Landschaft - ein Italienroman? Ein abgelegenes Dorf, ein altes Gemäuer, auf dem Tisch die Schreibmaschine und die Freunde in der Hängematte. Aber bald folgen Gedanken zur Plausibilität einer guten Geschichte (warum man im wahren Leben fünf Söhne haben kann, aber nicht als Romanfigur) und Überlegungen über Romanstoffe (warum ein Steinhaufen noch keine Geschichte ergibt und ein Steinhaufen bleibt). Also das Ganze doch eher eine Capus’sche Poetik? Oder ist es ein Krimi? Denn in dem beschaulichen Örtchen, dessen Bewohner sich abends unter flackernden Neonröhren und um den Spielautomaten versammeln, wurde in der Dorfkirche der Opferstock aufgebrochen, und der örtliche Maresciallo höchstselbst verfolgt die Spuren im Schnee, in der Hoffnung, den Fall schnell aufzuklären und rasch an den Abendbrottisch zurückzukehren.
Egal ob Italienroman, Poetik oder Krimi - Capus erzählt so wundervoll und mit so viel Witz und Charme, so herrlich menschlich, unprätentiös und heiter, dass wir uns der vermeintlichen Uneindeutigkeit gerne ergeben. Ein Geschenk für alle, die das Dunkel unserer Zeit einmal einen Moment sich selbst überlassen wollen. nc
160 Seiten
22€
ALINA HERBING. TIERE, VOR DENEN MAN ANGST HABEN MUSS
Arche Verlag
Es ist kurz nach der Wende, als die Familie mit den vier Kindern von Lübeck auf einen heruntergekommenen Hof in Mecklenburg zieht. Der Vater hält es schon bald nicht mehr aus auf dem Hof, auch nicht mit seiner Frau, und später verlassen die zwei Söhne das Haus ebenfalls. Am Ende bleiben die Schwestern Madeleine und Ronja bei der Mutter zurück. Letztere träumt von einem antikapitalistischen Leben - Trabbi inklusive -, das sie ganz in den Dienst der Tiere stellt. Jeden Tag, jede Nacht rettet sie Tiere. Wilde Tiere wie Schwäne und Wildschweine, aber auch angekettete Hofhunde oder gequälte Mäuse. Das Geld ist knapp und knapper, viel geht für die Versorgung der Tiere drauf, die den Mädchen nicht nur Ressourcen rauben, sondern auch Platz. Bald trauen sich die Schwestern nicht mehr über den Flur, wo ein knurrender Hund eingesperrt ist, und zum Plumpsklo kommen sie am Ende nur durch, nachdem sie die vom Schweinefutter angelockten Ratten in die Flucht geschlagen haben. Alles verkommt, es regnet herein, es ist kalt und feucht, die auf dem Dachboden freigelassenen geretteten Mäuse nagen den dicken Balken durch. Die große Katastrophe – sie tritt im Buch nicht ein, ist aber immer greifbar, schwelt unter der Oberfläche. Stürzt die Scheune ein, stürzt sich der Hund auf Madeleine, vergisst die Mutter ihre Tochter bei Wind und Wetter wieder einmal vor dem Supermarkt, sodass diese trampen muss? Von ländlicher Idylle ist kaum etwas zu spüren. Neben all dem Drohenden stellt sich immer wieder die Frage nach dem Machtverhältnis zwischen Kindern und Erwachsenen, zwischen der Mutter und ihren Töchtern. Wo endet die Verantwortungslosigkeit, wo beginnt die Vernachlässigung? Alina Herbing geht diese Fragen höchstens unterschwellig an, ihr Schreibstil ist subtil - aus der Perspektive der Töchter verhält sich die Mutter eben so, wie sie es immer tut, ihr Handeln wird nicht hinterfragt. Dem Leser aber drängen sich diese Fragen auf, bis über die letzte Seite hinaus. nc
256 Seiten
23 €
Die Buchhandlung
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