JOSEPHINE TEY. WIE EIN HAUCH IM WIND

Aus dem Englischen von Manfred Allié
Oktopus Verlag
In wilder Reihenfolge veröffentlicht der Oktopus Verlag die lange zu unrecht vergessenen Kriminalromane Josephine Teys, die zwischen 1929 und 1952 entstanden, und beschert der zeitgenössischen Krimileserin ein diebisches Vergnügen.
Alan Grant, Inspector des Scotland Yard und überzeugter Einzelgänger mit Freundeskreis statt Familienleben, löst die ungewöhnlichsten Fälle mit immer überraschendem Ausgang. Brach er im schon früher wieder aufgelegten „Alibi für einen König“ eine Lanze für Richard III, der seine Neffen ermordet haben soll und bis heute als unbeliebtester König der Briten gilt, verschlägt es ihn nun in ein englisches Dorf, das von Künstlerinnen und Künstlern besiedelt wird, was der einheimischen Bevölkerung nicht immer zusagt. Ein Schelm, wer da an heutige Stadtflüchtende denkt. Ein junger, attraktiver Fotograf aus den USA umgarnt uneingeschränkt alle im Dorf, bringt Selbstverständlichkeiten ins Wanken und verschwindet kurz darauf auf Nimmerwiedersehen. Der Verdächtigen gibt es viele, allein Alan Grant kann das Rätsel lösen.
Wie auch in den anderen Romanen, sind Teys Krimis Gesellschaftsstudien und historische Abhandlungen, die weit über das Genre hinausreichen und bis heute glänzend unterhalten.
Die anderen Krimis von Josephine Tey im Oktopus Verlag sind „Der letzte Zug nach Schottland“ und „Nur der Mond war Zeuge“. cm
315 Seiten
23€