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Pascal Garnier im Septime Verlag

ZU NAH AM ABGRUND
139 S. 20,-€

DIE INSEL
161 S., 22,-€

Aus dem Französischen von Felix Mayer
Septime Verlag

In Frankreich seit den 1990er Jahren bekannt und fast schon ein Klassiker des roman noir, liegt Pascal Garniers Werk nun endlich in deutscher Übersetzung vor.
Als Folie für die gelangweilten, dahintreibenden Figuren und ihre Abgründe dient dem Autor die etwas eintönige französische Provinz. Die Charaktere suchen die Veränderung nicht, ergreifen aber dennoch vermeintlich gute Gelegenheiten, aus ihrem Alltag auszubrechen.
In Zu nah am Abgrund gibt die bürgerliche, scheinbar in sich ruhende Mittsechzigerin Éliette, die nach dem Tod ihres Mannes in das Ferienhaus in der Ardèche gezogen ist, alles, um ein spätes Glück mit dem Kleinganoven Étienne zu leben, auch wenn es das eine oder andere Opfer kostet.
Noch finsterer wird es in dem Roman Die Insel, in dem der obdachlose und vorzeitig gekündigte Weihnachtsmann Roland das Festessen bei dem blinden Rodolphe, seiner Schwester Jeanne und ihrer Jugendliebe Olivier in Versailles nicht überlebt. Die drei verbliebenen Gastgeber haben nicht nur ein Problem damit, die Leiche zu entsorgen, sondern auch, einander zu trauen, da nicht klar ist, wer den Mord begangen hat.
Die schmalen Bändchen haben es in sich. Kunstvoll und mit einer ordentlichen Prise schwarzem Humor erschafft Garnier aus einer scheinbar friedlichen eine immer düsterer werdende Welt in der Tradition von Simenons psychologischen Romanen. Christine Mathioszek