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Stephan Abarbanell, Paula oder Die sieben Farben der Einsamkeit

Blessing Verlag

Um es vorweg zu sagen, Paula ist die Gattin von David Ben-Gurion, mit dessen Namen eine historische Revolution verbunden ist. Die Wiedergeburt des jüdischen Staates - eine Trotzgeburt angesichts der mannigfachen Todeswünsche christlicher und muslimischer Stimmen. Und Paula heiratete einen jüdisch-träumerischen Realisten und bekam einen Staat; so lautet ein gängiges Bonmot. Was an diesem Buch so wichtig ist: Es informiert heute über ein Israel, das kaum jemand kennt; wie es entstanden, gewachsen und von den unterschiedlichsten Mentalitäten, Herkünften und Hoffnungen erfüllt ist. Der Roman spielt am Vorabend eines Adenauer-Besuches - damit sind Themen auf dem Tisch, die je für sich Bücherregale füllten und weiterhin füllen. Gibt es das, einen Lern-Roman? Angesichts unerträglicher Schrillheiten, bleihaltiger Luft und lebensbedrohlicher Zerrissenheiten in und um Israel ein wohltuendes, ja, ein liebevolles Buch, das einen wieder zu Atem kommen lässt. Ein Paar-Porträt wie eine politische Therapie, eine „ausgesprochen“ angenehme Lektüre für Zeiten, deren Eintreffen wir partout nicht wünschen … Bleibt die Frage: Wie wandert der Name „Abarbanell“ von der Wende des 13. zum 14. Jahrhundert in die Potsdam-Babelsberger Gegenwart? Jizchak Abravanel war ein genialer, normsetzender Toragelehrter jener Jahrhunderte - neben seiner hochgeschätzten Finanz-Beraterarbeit bei verschiedenen Fürstenhäusern mediterraner Imperien. Abravanel – jahrhunderteüberragende exegetische Bibelkennersäule - schreibt über das Leben von Paula im Wüsten-Kibbuz Sde Boker – seltsam, seltsam … Lesen, einfach lesen! Helmut Ruppel

240 Seiten
24€