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Oliver Hilmes. Ein Ende und ein Anfang. Wie der Sommer 45 die Welt veränderte

Siedler Verlag

Als Hörbuch: Ungekürzte Lesung mit Julian Mehne, Audio Verlag, 6 Stunden, 24 Minuten, 25€

Wer im „Sommer 45“ den Welten-Umbruch erlebte, wusste nicht, was wir heute wissen. Er nahm das „Ende von etwas“ wahr – ja, aber was sollte daraus werden? Hilmes setzt nicht an zu einer historischen Betrachtung, er lässt den Augenblick, die Stunden und Tage selbst zu Worte kommen: Wir kennen aus diversen Jubiläums-Erinnerungen diese jammernde Klage, die Deutschen hätten ja am meisten gelitten durch Einquartierungen und den Verlust des Weinkellers. Hilmes zitiert die gefühllosen und führerlosen Richard Strauss und Winifred Wagner, die anhaltend antisemitische Alma Mahler-Werfel; die umherschweifenden Göring, Ribbentrop, Speer, Himmler – noch vor dem Nürnberger Prozess. Der amerikanische Kulturbeauftragte Billy Wilder wird um Beurteilung der Oberammergauer Passionsspiele gebeten: Verbieten oder zulassen? Sie waren während der Naziherrschaft pompös-pervers inszeniert worden. Billy Wilders Urteil: „Zulassen – unter einer Bedingung: echte Nägel!“
Hiroshima bekommt einen Mittelpunkt und auf die Potsdamer Konferenz richtet sich der scharfe Blick des Autors. Immer gelingt es ihm, historische Ereignisse, weltverändernde Erdbeben mit dem Alltag zu verknüpfen. Eindrücklich sprechende Bilder, gute erhellende Anmerkungen und ein nahezu enzyklopädisches Quellen- und Literaturverzeichnis vertiefen die Einzelstudien. Ein lebhaftes Geschichtsbuch für alle, die meinen, ihren Geschichtsunterricht längst hinter sich zu haben in einem erinnerungsdichten Gedenkjahr. Helmut Ruppel

287 Seiten
25€