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Volker Kutscher. Lunapark. Gereon Raths sechster Fall

Kiepenheuer & Witsch Verlag

Datum: Mittwoch, 25.01.2017, 19.30 Uhr

Moderation: Christian Richter

Ort: Museen Dahlem, Lansstr.8, 14195 Berlin
Eintritt: 12,-€ / 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

Unter der Eisenbahnbrücke an der Liesenstraße, unter einer unvollendeten kommunistischen Parole, liegt ein toter SA-Mann. Am Tatort trifft Kommissar Rath auf seinen früheren Kollegen Reinhold Gräf, der nun für die Geheime Staatspolizei arbeitet. Während Gräf von einem politischen Mord ausgeht, ermittelt Rath in eine andere Richtung und entdeckt Verbindungen zum zerschlagenen Ringverein "Nordpiraten", der seine kriminellen Aktivitäten als SA-Sturm getarnt fortsetzt. Als ein zweiter SA-Mann erschlagen aufgefunden wird, scheint alles auf eine Mordserie zu deuten. Eine Spur führt in den seit Kurzem geschlossenen Lunapark, einstmals Berlins berühmtester Rummel. Und Rath fragt sich, welche Rolle Unterweltboss Johann Marlow, ein Erzfeind der "Nordpiraten", in diesem Fall spielt. Die politische Lage wird immer brisanter, Raths Frau Charly gerät in SA-Haft, und der Kommissar wird in einen Strudel sich überschlagender Ereignisse gezogen, an deren Ende er sogar einen unmissverständlichen Mordauftrag erhält. Wird er ihn ausführen?  


Der Roman liefert atemlose Spannung und ein packendes Porträt politisch höchst unruhiger Zeiten.


Volker Kutscher, geboren 1962, arbeitete nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte zunächst als Tageszeitungsredakteur, bevor er seinen ersten Kriminalroman schrieb. Heute lebt er als freier Autor in Köln.

Die Wasserglaslesung

Dienstag, 07.02.2017, 20.00 Uhr

Ein Licht, ein Tisch, ein Wasserglas, eine Stimme, ein Text - mehr nicht. Der Schauspieler und Sprecher Wolfgang Condrus liest. Eine Anmeldung ist aufgrund begrenzter Platzzahl zwingend erforderlich.

ACHTUNG! Anderer Veranstaltungsort: Schleichers Buchhandlung Dahlem-Dorf, Königin-Luise-Str. 41, 14195 Berlin

Eintritt € 10,- / für Studenten € 3.- (Getränke inklusive)

 

Foto: Gerhard Leber

Navid Kermani. Sozusagen Paris. Roman

Hanser Verlag

Datum: Mittwoch, 22.02.2017, 19.30 Uhr

Moderation: Christian Richter

Ort: Museen Dahlem, Lansstr.8, 14195 Berlin
Eintritt: 12,-€ / 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

Der neue Roman von Navid Kermani, dem Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels 2015.


Ein Schriftsteller hat einen Roman geschrieben über die große Liebe seiner Jugend. Nach einer Lesung steht eine Frau vor ihm, die er nicht erkennt. Aber sie ist es. Er ist jetzt Autor, sie ist seine Romanfigur – und aus dem jungen Mädchen von damals ist ganz offensichtlich eine interessante, auch anziehende, aber verheiratete Frau geworden. Die Situation wird etwas komisch: Man setzt sich zusammen, trinkt ein Glas Wein, redet über französische Liebesromane, fragt sich, was man von der  Liebe erwartet, wenn man älter geworden ist. Juttas Mann sitzt im Nebenzimmer – wie soll das alles enden? Navid Kermani offeriert einen Liebesroman ganz eigener Art; tiefgründig, überraschend, witzig.


Navid Kermani, Romancier, Essayist, Orientalist, geboren 1967 in Siegen, lebt in Köln. Für sein umfangreiches Werk erhielt er unter anderem den Kleist-Preis, den Joseph-Breitbach-Preis und 2015 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

Judith N. Levi. Reise der Versöhnung. Eine Jüdin entdeckt ein verändertes Deutschland

Kooperationsveranstaltung mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. und der Evangelischen Kirchengemeinde Dahlem und der taz

Judith N. Levi. Reise der Versöhnung. Eine Jüdin entdeckt ein verändertes Deutschland

Hentrich & Hentrich Verlag

Datum: Mittwoch, 29.03.2017, 19.00Uhr

Buchvorstellung und Gespräch

Moderation: Helmut Ruppel

Ort: St.-Annen-Kirche, Königin-Luise-Str. 55, 14195 Berlin

Eintritt: erm. 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

Judith N. Levi, als Tochter deutscher Juden in Amerika geboren, glaubte Jahre lang, das Deutschland der Gegenwart sei durch seine Nazivergangenheit unausweichlich vergiftet. Doch eine Reihe von Besuchen in Deutschland öffneten ihr die Augen. Sie baute sich einen großen deutschen Freundeskreis auf und lernte, den Menschen, die sie verachtet hatte, mit Anteilnahme und Verständnis zu begegnen. Sie entdeckte das fehlende deutsche Puzzleteil ihrer Identität und begann, die positiven Auswirkungen deutsch-jüdischer Versöhnung zu schätzen. Heute hält sie vor amerikanischem und deutschem Publikum Vorträge über ihre Erfahrungen in Deutschland und ihre Einsichten zum Thema Versöhnung. Ihre einzigartige und mitreißende Geschichte inspiriert nicht nur Deutsche und Juden, sondern alle Menschen.

Aus dem Englischen übersetzt von Isabelle Wagner

 

Heinz Schilling. 1517. Weltgeschichte eines Jahres

C.H. Beck Verlag

Datum: Mittwoch, 05.04.2017, 19.30Uhr

Moderation: Johann Hinrich Claussen

Ort: Museen Dahlem, Lansstr.8, 14195 Berlin
Eintritt: 12,-€ / 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

"1517" ist das etwas andere Buch zum Reformationsjahr. Es schaut nicht auf den Bauchnabel Wittenberg, sondern auf die ganze Welt. Wie sah diese Welt zur Zeit Luthers eigentlich aus? Heinz Schilling, einer der großen Kenner der Epoche, nimmt uns mit auf eine faszinierende Zeitreise, die uns nach Italien und Spanien, zu den Osmanen, an den chinesischen Kaiserhof und ins Reich der Azteken führt.
In diesem Buch wird das Zeitalter der Reformation aus einem ungewohnten Blickwinkel betrachtet. Es nimmt die Ereignisse von 1517 als Ausgangspunkt für eine Erkundung der Welt, in der Luther und seine Zeitgenossen lebten. Fremde Länder und Kontinente rücken dabei ins Licht, Machtkonstellationen und Lebensverhältnisse werden besichtigt, wir lernen den Geld- und Warentransfer kennen, die Erfindungen der Gelehrten und die Entdeckungen der Abenteurer. Neben die religiösen Kämpfe tritt der nach wie vor lebendige Glaube an Magie, Hexen und Dämonen. Spannend, kurzweilig und höchst informativ präsentiert Heinz Schilling einen der originellsten Beiträge zum Reformationsjahr.

Heinz Schilling ist em. Professor für Europäische Geschichte der frühen Neuzeit an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zuletzt erschien von ihm 2012 seine viel gerühmte Biographie Martin Luther. Rebell in einer Zeit des Umbruchs, die mittlerweile in der vierten Auflage vorliegt.

Johann Hinrich Claussen ist Kulturbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland und Autor von mehreren theologischen Werken im C.H. Beck Verlag.

 

Götz Aly. Europa gegen die Juden. 1880 – 1945

Fischer Verlag

Datum: Dienstag, 25.04.2017, 19.30Uhr

Moderation: Christian Richter

Ort: Museen Dahlem, Lansstr.8, 14195 Berlin
Eintritt: 12,-€ / 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

In seiner neuen, großen Gesamtdarstellung zeigt der bekannte Historiker Götz Aly, dass der Holocaust nicht allein aus der deutschen Geschichte heraus erklärbar ist. Sowohl in West- als auch in Osteuropa hatten Antisemitismus und Judenfeindschaft seit 1880 sprunghaft zugenommen – angetrieben von Nationalismus und sozialen Krisen. Erstmals stellt Götz Aly hier den modernen Antisemitismus als grenzüberschreitendes Phänomen dar. Ohne die Schuld der deutschen Täter zu mindern, zeigt er, wie Rivalität und Neid, Diskriminierung und Pogrome seit Ende des 19. Jahrhunderts vielerorts dazu beigetragen haben, den Boden für Deportationen und Völkermord zu bereiten. Während des Zweiten Weltkriegs ermordeten die nationalsozialistischen Besatzer schließlich sechs Millionen Juden, die meisten in Osteuropa, teils unter Mithilfe lokaler Polizei und Behörden. Mit seinem gesamteuropäischen Blick ermöglicht Götz Aly ein neues, umfassendes Verständnis des Holocaust.

Götz Aly ist Historiker, Journalist und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande. Er arbeitete für die taz, die Berliner Zeitung und als Gastprofessor. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt.

 

Eva Menasse.Tiere für Fortgeschrittene

Kiepenheuer & Witsch Verlag

Datum: Donnerstag, 04.05.2017, 19.30Uhr

Moderation: Joachim Scholl

Ort: Museen Dahlem, Lansstr.8, 14195 Berlin
Eintritt: 12,-€ / 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

Raupen, die sich ihr eigenes Grab schaufeln, Haie, die künstlich beatmet werden, Enten, die noch im Schlaf nach Fressfeinden Ausschau halten, Schafe, die ihre Wolle von selbst abwerfen. Jede von Eva Menasses Erzählungen geht von einer kuriosen Tiermeldung aus und widmet sich doch ganz der Gattung Mensch. Wie in ihrem ersten, hochgelobten Erzählungsband »Lässliche Todsünden« studiert sie ihre Objekte mit einem liebevollen und unerbittlichen Forscherinnenblick.


Jahrelang hat Eva Menasse Tiermeldungen gesammelt, die ihr, wie umgekehrte Fabeln, etwas über menschliche Verhaltensweisen zu verraten schienen. Wer daran Vergnügen hat, kann teilhaben am Gestaltungsprinzip ihrer Erzählungen, indem er Mustern und Motiven nachspürt. Alle anderen Leser werden sich, wie bei Menasses bisherigen Büchern, von ihrem erzählerischen Talent mitreißen lassen, einer Mischung aus pointiertem Witz, Geheimnis und melancholischem Ernst.


Geboren 1970 in Wien, lebt Eva Menasse seit 2003 als freie Schriftstellerin in Berlin. Ihr Debütroman Vienna sowie ihre folgenden Erzählungen und Essays waren bei Kritik und Lesern ein großer Erfolg.

 

 

Dirk Kurbjuweit. Die Freiheit der Emma Herwegh. Roman

DIESE VERANSTALTUNG FÄLLT LEIDER AUS!

Dirk Kurbjuweit. Die Freiheit der Emma Herwegh. Roman
Hanser Verlag

Datum: Dienstag, 16.05.2017, 20.00Uhr

Moderation: Christian Richter

Ort: Schleichers Buchhandlung, Königin-Luise-Str. 41, 14195 Berlin
Eintritt: 12,-€ / 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

Alles, was Emma tut, tut sie ganz. Ihre Heirat mit dem revolutionären Dichter Georg Herwegh ist ein Skandal. Sie, die Tochter aus gutem Hause, geht ins Paris von Marx und Heine. Sie reiht sich 1848 als einzige Frau in den bewaffneten Trupp, der die Revolution von Frankreich in die Heimat tragen soll. Doch als Herwegh sich unsterblich in Natalie verliebt, die Frau seines Genossen Alexander Herzen, wird das Programm der freien Liebe zu einem Kampf um Treue und Verrat. Packend, aus größter Nähe erzählt Dirk Kurbjuweit von einer Frau, die sich den Vorurteilen ihrer Zeit nicht beugt. Er macht uns Emma zu unserer Zeitgenossin, eine Frau, die beides will, die ganze Freiheit und das ganz persönliche Glück.


Dirk Kurbjuweit war von 1990 bis 1999 Redakteur bei der ZEIT, dann beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel als Reporter, stellvertretender Leiter des Hauptstadtbüros, politischer und heute stellvertretender Chefredakteur.

 

Michael Naumann. Glück gehabt. Ein Leben

Hoffmann & Campe Verlag

Datum: Dienstag, 30.05.2017, 19.30Uhr

Im Gespräch mit  Peer Steinbrück

Moderation: Christian Richter

Ort: Museen Dahlem, Lansstr.8, 14195 Berlin
Eintritt: 12,-€ / 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

"Ein zielstrebiges Leben habe ich nie geführt", schreibt Michael Naumann über sich selbst. Was ihn antrieb, war eine unstillbare Neugier auf die Welt. Als Kind erlebte er in seiner Geburtsstadt Köthen den Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs, sein Vater fiel bei Stalingrad. Im Alter von elf Jahren floh er 1953 mit seiner Mutter aus der DDR nach Hamburg. Die wilden Sechziger verbrachte er als Student in München. In seinen glänzend geschriebenen, durchaus selbstkritischen Erinnerungen blickt Michael Naumann zurück auf ein bewegtes Leben als Journalist, Hochschullehrer, Verleger und Politiker.

Er erzählt von Begegnungen mit Helmut Schmidt, Marion Gräfin Dönhoff und Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, mit Gerhard Schröder, Oskar Lafontaine, Otto Schily und Joschka Fischer. Seine Erinnerungen an bedeutende Autoren wie Harold Brodkey, Herta Müller, Paul Auster, Siri Hustvedt, Peter Nádas oder Thomas Pynchon gleichen Glücksmomenten eines Büchernarren. Als Gründungsdirektor der "Barenboim-Said Akademie" in Berlin stößt er schließlich auf das deutsche Baurecht und die erstaunlichen Auflagen des labyrinthischen Hochschulrechts.

Michael Naumann wurde 1941 in Köthen (Anhalt) geboren. Er studierte Politik, Geschichte und Philosophie in Marburg, München und Oxford und promovierte mit einer Arbeit über Karl Kraus, ehe er sich mit einer Studie über den "Strukturwandel des Heroismus" habilitierte. Als Journalist arbeitete er für "Die Zeit" und den "Spiegel". 1985 übernahm er die Leitung der Rowohlt Verlage. Zehn Jahre darauf ging er nach New York und leitete dort die Verlage Metropolitan Books und Henry Holt. 1998 berief ihn Gerhard Schröder in sein Kabinett als Staatsminister für Kultur und Medien. Nach zwei Jahren im Amt wurde er 2001 Chefredakteur und Herausgeber der "Zeit". Im Jahr 2008 war er Kandidat der SPD für das Amt des Ersten Bürgermeisters in Hamburg. Heute ist Michael Naumann Gründungsdirektor der "Barenboim-Said Akademie" in Berlin.

Uwe Soukup. Der 2. Juni 1967. Ein Schuss, der die Republik veränderte

Transit Verlag

Datum: Donnerstag, 15.06.2017, 19.30Uhr

Moderation: Christian Richter. Zeitzeugen anwesend!

Ort: Museen Dahlem, Lansstr.8, 14195 Berlin
Eintritt: 12,-€ / 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

Es gibt in der deutschen Nachkriegszeit kein Ereignis, das politisch, kulturell und mentalitätsgeschicht-
lich eine solche Bedeutung hatte wie der Schuss auf Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 in Berlin.
Uwe Soukup, der beste Kenner der Umstände dieses Geschehens, der Vorgeschichte und Folgen,
hat akribisch recherchiert, beteiligte Personen bzw. Zeugen befragt und neueste Erkenntnisse
die Hintergründe berücksichtigt.
Sein Buch ist die nüchterne und aufwühlende Erzählung eines Tages, eines Mordes und dessen
politischer Folgen.


Uwe Soukup ist Journalist und arbeitete für den Tagesspiegel, die taz und den SPIEGEL.

Nils Minkmar. Das geheime Frankreich. Geschichten aus einem freien Land

S. Fischer Verlag
 
 
Datum: Dienstag, 26.09.2017, 19.30Uhr

Buchvorstellung und Gespräch mit Ulrich Wickert

Moderation: Christian Richter

Ort: Museen Dahlem, Lansstr.8, 14195 Berlin
Eintritt: 12,-€ / 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

Wer sich einen umfassenden Eindruck vom Zustand und von den Möglichkeiten der französischen Gesellschaft verschaffen möchte, muss sich auf Um- und Abwege begeben. Nils Minkmar nimmt uns mit auf eine Reise in dieses geheime Frankreich. Mit dem Blick und Handwerkszeug eines Anthropologen erkundet er den im Privaten oftmals anarchischen Lebensstil der Franzosen, ihren skeptischen Blick auf die Welt – beides eine kaum zu berechnende Quelle der Kreativität, von der wir Deutschen einiges lernen können. Er begegnet zentralen kulturellen und politischen Akteuren wie Bernard Henry Lévy, Michel Houellebecq und Patrick Modiano, der Philosophin Cynthia Fleury und der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo. Und er folgt einer Liste mit gastronomischen Geheimtipps, um sich mit ihrer Hilfe zu den Hoffnungen und auch den Problemen des gegenwärtigen Frankreichs führen zu lassen.

Nils Minkmar, 1966 in Saarbrücken geboren, besitzt einen deutschen und einen französischen Pass. Während des Studiums an der Universität des Saarlandes amtierte er zwei Semester als AStA-Präsident. Nach seiner Promotion als Historiker wurde er Redakteur bei „Willemsens Woche". Nach der Einstellung der Sendung arbeitete er als freier Journalist; seit 2001 als Feuilleton-Redakteur der FRANKFURTER ALLGEMEINEN SONNTAGSZEITUNG, seit 2012 als Feuilletonchef der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG. Nils Minkmar schreibt seit 2015 für den SPIEGEL.Ulrich Wickert, geboren 1942, ist einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands. Er war als Korrespondent in den USA und Frankreich tätig, außerdem langjähriger Anchorman der Tagesthemen. Seit ihrer Gründung ist Wickert Secrétaire perpétuel der Académie de Berlin, die den kulturellen Austausch zwischen Frankreich und Deutschland fördert. Er lebt in Hamburg und Südfrankreich, wo er neben Kriminalromanen auch politische Sachbücher schreibt. Im September erscheint sein Buch „Frankreich muss man lieben, um es zu verstehen“ bei Hoffmann und Campe.
 
 

Ingo Schulze . Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst

S.Fischer Verlag 

Datum: Mittwoch, 18.10.2017, 19.30Uhr

Moderation: Uwe Wittstock

Ort: Museen Dahlem, Lansstr.8, 14195 Berlin
Eintritt: 12,-€ / 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

Wie wird ein ostdeutsches Waisenkind zum Millionär? Und warum wird einer, der gemäß der sozialistischen Utopie das Geld abschaffen will, plötzlich von der Marktwirtschaft mit Unsummen belohnt? Hat er sich für das Falsche eingesetzt? Oder für das Richtige, aber auf dem falschen Weg? Peter Holtz, der Held in Ingo Schulzes neuem Roman, traumwandelt durch verschiedene politische Systeme, immer auf der Suche nach der besten aller möglichen Welten.

Damit hat der Autor einen Hans im Glück erschaffen, der Menschen und Dinge beim Wort nimmt und sich wundert, warum immer das Gegenteil dessen passiert, was er beabsichtigt hat. Steht die Welt Kopf oder er selbst? Eine poetische Schelmenfigur, die uns daran erinnert, wie wichtig es ist, von der Veränderung der Welt zu träumen – und es tatsächlich zu tun. (Martin Breher, SR2)

Ingo Schulze wurde 1962 in Dresden geboren und lebt in Berlin. Nach dem Studium der klassischen Philologie in Jena arbeitete er zunächst als Schauspieldramaturg und Zeitungsredakteur. Bereits sein erstes Buch „33 Augenblicke des Glücks“, 1995 erschienen, wurde sowohl von der Kritik als auch dem Publikum mit Begeisterung aufgenommen. „Simple Storys“ (1998) wurde ein spektakulärer Erfolg und ist Schullektüre. Es folgten weitere Romane, Essays und Erzählungen. Ingo Schulzes Werk wurde mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und ist in 30 Sprachen übersetzt.

Uwe Wittstock ist ein deutscher Literaturkritiker, Lektor und Autor. Nach Stationen bei der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG, beim S. Fischer Verlag, der Zeitung NEUE RUNDSCHAU und DIE WELT ist er derzeit als Literaturchef des Magazins FOCUS tätig.

 

 

Herfried Münkler. Der Dreißigjährige Krieg. Europäische Katastrophe, deutsches Trauma 1618-1648

Rowohlt Berlin Verlag

Datum: Dienstag, 07.11.2017, 19.30Uhr

Buchvorstellung und Gespräch

Moderation: Andreas Platthaus

Ort: Museen Dahlem, Lansstr.8, 14195 Berlin

Eintritt: 12,-€ / 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

Herfried Münkler führt uns den „Dreißigjährigen Krieg“ in all seinen Aspekten vor Augen, behält dabei aber immer unsere Gegenwart im Blick: Der Dreißigjährige Krieg kann uns, wie er zeigt, besser als alle späteren Konflikte die heutigen Kriege verstehen lassen. Noch heute gilt er als Metapher für die Schrecken des Krieges schlechthin, dauerte es doch Jahrzehnte, bis sich Deutschland von den Verwüstungen erholte, die der längste und blutigste Religionskrieg der Geschichte angerichtet hatte. Dabei war, als am 23. Mai 1618 protestantische Adelige die Statthalter des römisch-deutschen Kaisers Ferdinand II. aus den Fenstern der Prager Burg stürzten, kaum abzusehen, was folgen sollte: ein Flächenbrand; der erste im vollen Sinne „europäische Krieg“.
Eine packende Gesamtdarstellung, die große Geschichtsschreibung und politische Analyse vereint.Herfried Münkler, geboren 1951, ist Professor für Politikwissenschaft an der Berliner Humboldt-Universität und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Andreas Platthaus ist Journalist und Autor. Er arbeitet als Redakteur und seit Jahren als stellvertretender Feuilleton-Chef bei der FRANKFURTER ALLGEMEINEN ZEITUNG. Seit Februar 2016 ist er Chef des Ressorts Literatur und literarisches Leben.

 

 

Sten Nadolny. Das Glück des Zauberers

Piper Verlag

Datum: Donnerstag, 23.11.2017, 19.30Uhr

Moderation: Claus-Ulrich Bielefeld

Ort: Museen Dahlem, Lansstr.8, 14195 Berlin


Eintritt: 12,-€ / 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

Die Lebensgeschichte eines Meisterzauberers – Ein großer Roman über das 20. Jahrhundert

„Allem Zauber wohnt ein Anfang inne“: So formulierte es sein Berliner Lehrmeister Schlosseck gern - und die Anfänge des Zauberers Pahroc reichen zurück in die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg. Schon bald kann Pahroc durch die Lüfte spazieren, später lernt er durch Wände zu gehen und für Sekunden aus Stahl zu sein, was ihm dabei hilft, auch den nächsten Krieg zu überleben. Als es ihm gelingt, Geld herbeizuzaubern, kann er endlich auch seine wachsende Familie ernähren. Pahroc gehört bald zu den Großen seines heimlichen Fachs, getarnt hinter Berufen wie Radiotechniker, Erfinder und Psychotherapeut. Im Alter von über 106 Jahren gilt seine größte Sorge der Weitergabe seiner Kunst an seine Enkelin Mathilda – und so schreibt er sein Leben für sie auf. Es ist die lebenskluge, unerhörte Geschichte eines Mannes und seiner sehr eigenen Art des Widerstands gegen die Entzauberung der Welt.

Sten Nadolny, geboren 1942 in Zehdenick an der Havel, lebt in Berlin und am Chiemsee. Für sein Werk wurde er mit vielen Preisen ausgezeichnet. Sein Roman „Die Entdeckung der Langsamkeit“ wurde in alle Weltsprachen übersetzt. Sten Nadolny gehört zu den größten literarischen Zauberern deutscher Sprache.

Claus-Ulrich Bielefeld studierte Germanistik, Soziologie und Philosophie und war Literaturredakteur beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) sowie Literaturkritiker für diverse Zeitungen.

 

 

Karl Schlögel. Das sowjetische Jahrhundert. Archäologie einer untergegangenen Welt

C.H. Beck Verlag

Datum: Donnerstag, 07.12.2017, 19.30Uhr

Moderation: Christian Richter

Ort: Museen Dahlem, Lansstr.8, 14195 Berlin
Eintritt: 12,-€ / 8,-€ / 3,-€ (Studierende/Schüler)

Der große Osteuropa-Historiker Karl Schlögel lädt mit seiner Archäologie des Kommunismus zu einer Neuvermessung der sowjetischen Welt ein. Wir wussten immer schon viel darüber, wie „das System“ funktioniert, weit weniger über die Routinen des Lebens in außergewöhnlichen Zeiten. Aber jedes Imperium hat seinen Sound, seinen Duft, seinen Rhythmus, der auch dann noch fortlebt, wenn das Reich aufgehört hat zu existieren. So entsteht, hundert Jahre nach der Revolution von 1917 und ein Vierteljahrhundert nach dem Ende der Sowjetunion, das Panorama eines einzigartigen Imperiums, ohne das wir „die Zeit danach“, in der wir heute leben, nicht verstehen können. Karl Schlögel ist dabei, wenn die Megabauten des Kommunismus eingeweiht und die Massengräber des Stalin'schen Terrors freigelegt werden. Er interessiert sich für Paraden der Macht ebenso sehr wie für die Rituale des Alltags, er erkundet die Weite des Eisenbahnlandes und die Enge der Gemeinschaftswohnung, in der Generationen von Sowjetmenschen ihr Leben zubrachten. Die Orte des Glücks und der kleinen Freiheit fehlen nicht: der Kulturpark, die Datscha, die Ferien an der Roten Riviera. In allem – ob im Mobiliar, im Duft des Parfums oder der Stimme des Radiosprechers – hat das „Zeitalter der Extreme“ seine Spur hinterlassen.

Karl Schlögel lehrte Osteuropäische Geschichte, zuerst an der Universität Konstanz, seit 1995 an der Europäischen Universität Viadrina. Er ist Autor zahlreicher bedeutender Bücher zur sowjetischen und osteuropäischen Geschichte und darüber hinaus ein engagierter Publizist.