Elisabeth Laban. So wüst und schön sah ich noch keinen Tag
Hanser Verlag
ab 13 Jahren
Am Irving-Internat ist es Tradition, dass die Absolventen ihren Zimmernachfolgern eine Art „Schatz“ hinterlassen. Als Duncan nach den Sommerferien auf das College zurückkehrt, ist er zunächst enttäuscht: Ihm wurde das Zimmer von Tim zugeteilt, einem Sonderling, und der „Schatz“ besteht aus einem Stapel selbstgebrannter CDs. Doch diese ziehen Duncan schnell in seinen Bann. Tim erzählt darauf von den Ereignissen des vergangenen Schuljahres, seiner Liebe zur begehrenswerten Vanessa und wie alles in ein großes Unglück mündet, das Duncan am liebsten vergessen würde…
Aus wechselnder Perspektive erzählt So wüst und schön sah ich noch keinen Tag eine mitreißende Geschichte über Liebe, Verlust, falsche Entscheidungen und deren Tragweite. Elizabeth Laban findet in ihrem Debüt eine hervorragend geglückte Balance zwischen Ernsthaftig- und Leichtigkeit. Schwerwiegende Themenkomplexe wie Außenseitertum oder Mobbing stehen leichtfüßigen, einfühlsamen Beschreibungen von Glücksmomenten der ersten Liebe gegenüber.
Ausgestattet mit liebenswerten Hauptfiguren und in angenehm ruhigem Tempo erzählt, fügt sich dieses Werk nahtlos in die Reihe der tiefgründig-anspruchsvollen Jugendromane ein, mit der der Hanser Verlag bereits mit Titeln wie Eleanor und Park oder Das Schicksal ist ein mieser Verräter eindrucksvoll bewiesen hat, dass er es versteht auch ein junges literaturinteressiertes Publikum anzusprechen und für sich zu begeistern. Weiter so! mf
288 Seiten
16.90€