Berlin Verlag
Ein Gesellschaftsporträt, ein Wirtschaftskrimi, die Geschichte eines nicht mehr ganz jungen Mannes aus gutem Hause, das alles ist Gila Lustigers neuer Roman. Sehr pointiert beschreibt sie die Zerrissenheit der französischen Gesellschaft: Stadt gegen Peripherie und Provinz, Intellektuelle und polititsche Eliten, Juden, Muslime, Großbürgertum; alle sind sich fremd.
Marc Rappaport, Absolvent französischer Eliteschulen, der Vater ein jüdischer Intellektueller, die Mutter einer Wirtschaftsdynastie entstammend, schreibt als Journalist über Mord, Korruption,
Finanzskandale, was von seiner Familie heftig missbilligt wird.
Für seine Zeitung soll er einen kurzen Bericht schreiben über einen 27 Jahre zurückliegenden Mord an einer jungen Prostituierten. Der Täter wurde durch eine erst jetzt mögliche DNA-Analyse überführt. Marc sieht das Foto des Beschuldigten, ein unauffälliger Familienvater aus der Provinz.
Zuerst möchte er nur ergründen, ob und wie eine so lange verborgene Tat einen Menschen verändert. Es gelingt Marc auf nicht ganz offiziellem Weg, mit dem Beschuldigten zu sprechen: Danach ist er überzeugt, daß dieser Mann nicht der Mörder sein kann.
Er beginnt, wie immer wenn ihn ein Thema gepackt hat, besessen zu recherchieren. Er reist in die kleine Provinzstadt in Lothringen aus der Opfer und Täter stammen, in ein früher wohlhabendes Industriegebiet Frankreichs, wo die Menschen heute um die verbliebenen Arbeitsplätze fürchten.
Kaum einer in der Stadt will mit ihm sprechen. Mühsam gelingt es ihm, das große Schweigen nach und nach aufzubrechen. Dabei kommt er einem die ganze Region beherrschenden Chemieskandal (den es wirklich gab) auf die Spur und kann beweisen, dass der Beschuldigte nicht der Mörder ist.
Auch er bekommt am Ende eine Antwort, auf die er nicht gefasst war: Seine Familie ist in die Skandale verwickelt. Marc fragt sich, wie schuldig auch er ist, der jahrelang über die Schuld der Anderen geschrieben hat und dabei blind für sein eigenes Umfeld war.
Ein sehr spannender, kenntnisreicher und kluger Roman über nicht nur französische Verhältnisse. rg
Marc Rappaport, Absolvent französischer Eliteschulen, der Vater ein jüdischer Intellektueller, die Mutter einer Wirtschaftsdynastie entstammend, schreibt als Journalist über Mord, Korruption,
Finanzskandale, was von seiner Familie heftig missbilligt wird.
Für seine Zeitung soll er einen kurzen Bericht schreiben über einen 27 Jahre zurückliegenden Mord an einer jungen Prostituierten. Der Täter wurde durch eine erst jetzt mögliche DNA-Analyse überführt. Marc sieht das Foto des Beschuldigten, ein unauffälliger Familienvater aus der Provinz.
Zuerst möchte er nur ergründen, ob und wie eine so lange verborgene Tat einen Menschen verändert. Es gelingt Marc auf nicht ganz offiziellem Weg, mit dem Beschuldigten zu sprechen: Danach ist er überzeugt, daß dieser Mann nicht der Mörder sein kann.
Er beginnt, wie immer wenn ihn ein Thema gepackt hat, besessen zu recherchieren. Er reist in die kleine Provinzstadt in Lothringen aus der Opfer und Täter stammen, in ein früher wohlhabendes Industriegebiet Frankreichs, wo die Menschen heute um die verbliebenen Arbeitsplätze fürchten.
Kaum einer in der Stadt will mit ihm sprechen. Mühsam gelingt es ihm, das große Schweigen nach und nach aufzubrechen. Dabei kommt er einem die ganze Region beherrschenden Chemieskandal (den es wirklich gab) auf die Spur und kann beweisen, dass der Beschuldigte nicht der Mörder ist.
Auch er bekommt am Ende eine Antwort, auf die er nicht gefasst war: Seine Familie ist in die Skandale verwickelt. Marc fragt sich, wie schuldig auch er ist, der jahrelang über die Schuld der Anderen geschrieben hat und dabei blind für sein eigenes Umfeld war.
Ein sehr spannender, kenntnisreicher und kluger Roman über nicht nur französische Verhältnisse. rg
492 Seiten
22,99€
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